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Hier kommt die passendste Begrüßung der Anwesenden: "Liebe Steampunker, liebe Gäste aus anderen Zeiten..."

Dem Prinzip einer Gedicht-Werkstatt versuche ich hier nahe zu kommen: Der Text zum Corona-Problem ist wenige Stunden jung. Dass wir mit dem Corona-Virus nur noch wenig Probleme haben, weil alle immun seien, unterstellt, dass wir alle geimpft seien. Das ist aber eben in Deutschland viel zu wenig passiert. Ein optimistisches Gedicht also im November 2021.

Unsere Gedicht-Werkstatt schreitet nun in 120-Jahres-Schritten in die Historie zurück. Ein Heizer beschimpft 1901 seine Chefin, und humorvolle Krieger singen 1781 eine Art "Haka" - das ist ein Maori-Kriegstanz:

 


Um 1900 herum waren "Moritaten" der Hit: Eingängige Geschichten voller Dramen. Sie wurden in den Straßen vorgetragen, oft mit Schautafeln, auf denen jemand die Stadien des Dramas bildhaft mit einem Stock anzeigte.

Wenn wir Steampunker zum LARP, zum "Live Action Role Play" laden, erstellen wir "Plots" - also wir schicken dramatische Impulse hinein ins Geschehen. Die meisten Plots kann man wie eine Moritat erzählen.

Das folgende Gedicht konfrontiert einen Steampunk-Rollenspieler, der einen Gangster darstellt, mit solch einem Drama: Er erfährt, dass er einen Sohn hat. Im Rollenspiel kommt er zu mir, dem Gelegenheitsdichter, und sagt: "Schreib dieser Frau, mit der ich das Kind machte und die mir das vorenthielt, einen Brief. Schreibe, dass ich sauer bin. Aber nur am Rande. Sie soll durchaus bitte mal kommen."